Hasen- Songcontest an der Grundschule Gültstein
Die Musical-AG der Grundschule Gültstein hat in der Woche vor den Pfingstferien dreimal mit dem Musical „Der Songcontest der Heidehasen“ ihr Publikum begeistert.
Auf der Bühne der Gültsteiner Grundschule geht’s endlich wieder rund, denn das Championslegue-Finale im „Knallball“ steht an: Nur 20 Sekunden hat jeder Spieler Zeit, einen Luftballon zum Platzen zu bringen. Eine Aufgabe, „die für den Durchschnittshasen absolut unmöglich ist“, so die Reporterin. Im Vorfeld geben Cheerleader-Karnickel mit Pompons und akrobatischen Einlagen eine Vorshow auf den finalen Auftritt der Superrabbits gegen die Karottenfresser.
Ob mit Schwitzkastentechnik wie Superhase 22 oder gewagten Sprüngen wie Hoppit, mit intensiven Klopfern wie das gleichnamige Muskelpaket oder mit Roll- und Boxeinlagen – die Spannung ist fast unerträglich! Das Publikum feuert die beiden Mannschaften an – bis zur letzten Sekunde.
Dieses spannende Finale lässt sich auch die Hasenuroma nicht entgehen, die mit ihrer Urenkelin in der ersten Reihe sitzt. „Aber früher war das alles noch ganz anders“, erklärt sie ihrer Urenkelin nach Spielende, denn da habe es keinen Knallball-, sondern einen Sängerwettbewerb gegeben, der nicht nur einen Pokal, sondern die Hand der Prinzessin versprach.
Und während die Uroma erzählt, nimmt das in den 60er Jahren geschriebene Musical „Der Sängerkrieg der Heidehasen“ von James Krüss seinen Lauf:
Der junge Hase Lodengrün wäre ein aussichtsreicher Kandidat für den Gewinn des Songcontests. Das merkt auch der dickbäuchige Gesangsdirektor Wackelohr, der selbst Absichten hegt, die Prinzessin zu heiraten, und sich mit der Hasenministerin eine Intrige ausdenkt: Lodengrüns Uhr soll verstellt werden, denn „wer zu spät kommt, darf nicht singen“! Wie er es gerade noch schafft, rechtzeitig zum Sängerwettbewerb zu erscheinen, spielen die Grundschüler überzeugend und mit großem Engagement. Und während einige Hasensänger mit ihren altbackenen oder schrägen Liedern im Publikum für viele Lacher sorgen, gewinnt Lodengrün mit seinem modernen Hasenrap schließlich nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern auch das der Prinzessin.
Die Gültsteiner Kinder, die nach langem Corona-Stop nur wenige Wochen Zeit hatten, das aufgepeppte Musical einzuüben, waren mit fast „unhäslicher“ Spielfreude dabei.
Kindergärten, Schulklassen und ihren Familien boten sie in originellen Kostümen Schauspiel, Tanz, Gesang und sogar eigene Instrumentalbegleitung auf Klavier, Trompete und Trommel. Dass auch Licht- und Tontechnik in Schülerhand liegt, ist in Gültstein schon lange selbstverständlich.
Am Ende sind alle happy. Die 27 Heidehasen genauso wie ihre Regisseurinnen Brigitte Schoch und Angela Groß. Kein Wunder, denn mit deren Helferteam, angefangen bei der Schminke, über Buffet, Musikzuschnitt und sogar einer professioneller Studioaufnahme beim Herrenberger Musikschullehrer Thomas Rose, knallten zum Schluss Korken und Glückskleeraketen.